26. April 2008 in Amden/SG

Rückschau auf die 3. Tagung für Alpine Literatur zum Thema «Über Grenzen»

«Für die spannende, abwechslungsreiche „Bergfahrt“ dieses Jahres möchte ich Ihnen nochmals gratulieren. Es war ein toller und nachwirkender Tag, welcher viel Neues und viele wertvolle Tief- bzw. Einblicke gewährte.»
Elisabeth Glättli, Vizepräsidentin SAC Winterthur

«Der gestrige Tag war spannend, anregend und hat viele neue Begegnungen gebracht wie zum Beispiel mit Fabio, Ines oder Franziska. Was immer erstaunt ist die Tatsache, dass es gelingt 160 Leute zu einem solchen Anlass zu gewinnen – Chapeau. Bergfahrt 2008 ist voll gelungen und es wird bestimmt viele positive Reaktionen geben. (...) Gian und René setzten einen glanzvollen Schlusspunkt.» Nick Ryser, Kulturbeauftragter, SAC Grindelwald

«Die Veranstaltung gab mir unter anderem den Ansporn, dem Thema Kultur in unserer Sektion etwas mehr Platz einzuräumen. (...) Das abwechslungsreiche Programm lockte mich trotz guter Wetterhervorsage nach Amden. Die Vorfreude auf die beiden Schauspieler war berechtigt, erlebte ich sie doch bei ihrer schauspielerischen Darstellung von Sequenzen aus Ludwig Hohl's Bergfahrt, im August 2006 auf der Dossenhütte. (...) Die Dossenhüttenwartin begleitete mich übrigens am letzten Samstag und war ebenso begeistert wie ich. (...) Die Gegenüberstellung der Autoren unter der Moderation durch Oelz empfand ich als spannend und fair. Stimmungsvoll trotz mangelnder Sprachkenntinsse wirkte auf mich auch die romanische und italienischs Lyrik.» Anna-Maria Jarc, Präsidentin SAC Piz Sol

«Die Tagung war wieder hervorragend organisiert, mit hervorragenden und abwechslungsreichen Beiträgen. Und die Geologen-Wanderung am Sonntag mit Hans Mohr war eine perfekte Ergänzung: Weiches Gestein – hartes Gestein – alles im Fluss - die Natur ist das Grösste. Wir freuen uns schon auf die nächste Bergfahrt in 2 Jahren.» Lissy und Peter Alig, Zürich

«Es war das dritte Mal, und schon beobachten wir eine E n t w i c k l u n g in Aufbau und Inhalt d e i n e r Veranstaltung. Dem Festhalten an Bewährtem: die Einbettung in Landschaft und Gastlichkeit, den Bogen vom Extremsport bis zur Lyrik zu spannen, der Wahl einer herausragenden literarischen 'Leitfigur', Schauspiel-Profis für eine szenische Lesung zu engagieren, Musik einzubeziehen, steht der M u t zu N e u e m gegenüber: ein Podiumsgespräch unter der Leitung des gescheiten und hoch begabten Doyens Oswald Oelz, die fantastische Performance mit modernsten Mitteln von Franziska Baumann und, was mich am meisten begeisterte und mitgehen liess: der Einbezug w e l s c h e r Poeten, deren Präsenz und Eloquenz gleichermassen überzeugten wie die Qualität ihrer Texte.» Verena & Richard Ehrensperger, Bäretswil.

«Grazie di tutto: l'esperienza di Amden è stata per me molto bella e molto singolare. Non è un modo di dire: sono stato toccato da molte cose. E anzi, mettendo insieme la prima relazione del mattino (l'avventura eccezionale della scalatrice di ghiaccio) e un'immagine invece serale, di quando ho camminato sui prati del paese, scoprendo quei piccoli canaloni di roccia da cui precipitano i torrenti, ho provato a scrivere un breve testo. Forse non è ancora del tutto assestato; te lo mando solo come segno di ringraziamento e di augurio.» Fabio Pusterla

«Die Bergfahrt fanden wir sehr inspirierend, sowohl die Texte, Reden als auch die Performances. Fanziska Baumann hat mich buchstäblich in ihren Bann gezogen. Ich sass wie angenagelt und etwas Gewaltigem ausgeliefert auf dem Stuhl. Es war schrecklich und schön, wie Berge und Gletscher. (...) Am Abend hatte ich ein sehr tiefes Glückgefühl, das ich eigentlich nicht erklären kann. Vielleicht hat es damit zu tun, dass Sprache im Sinne von Literatur immer irgendwie verbindet, mit Menschen, mit der Natur, mit einem grösseren Ganzen. Paul Tillich schreibt in seinem Büchlein Mut zum Sein, dass Sein unter anderem auch Teilhabe an der umgebenden Kultur beinhaltet. An dieser deiner Bergfahrt bin ich ganz und voll gewesen. Danke! Und - die Bergfahrt muss weitergehen.» Urs Steiner, Glarus

«Es war ein absoluter Hit! wir möchten uns ganz herzlich für dieses wunderschöne Erlebnis in Amden bedanken. Wir haben beruflich und in der Freizeit schon viele kulturelle Events aller Art erlebt und auch einige Präsentationen von berühmten Berggrössen gesehen. Aber, lieber Emil Zopfi, nach unserer aller einsstimmigen Meinung war die Bergfahrt das Beste, ever! (...) Wir hoffen jedenfalls auf noch viele, viele Wiederholungen.» Marielle, Romano und Peter Wyss, Aarau

Link: Das Programm

Pressestimmen:

Südostschweiz:

Bergfahrt 2008 - Welt der Freiheit

Die dritte Tagung für Alpine Literatur vom vergangenen Samstag stand unter dem Motte «über Grenzen». Sie versammelte Bergtheater, Berggedichte, Bergmusik und Bergprosa zu einem grenzüberschreitenden Higlight.

Von Fridolin Jakober

Dass zwischen Bergen und Literatur ein besonders inniges Verhältnis herrscht, zeigt gerade die Schweizer Literatur aufs Trefflichste. Ob als Kulisse bei Dürrenmatt oder als gedankliche Obsession bei Ludwig Hohl, die Berge spielen eine Rolle. Das erste Buch, das an der diesjährigen Bergfahrt in Amden präsentiert wurde, fiel da aus zwei Gründen aus der Rolle. Erstens ist «Im Eis. Wie ich auf steilen Routen meinen Weg fand» von Ines Papert und Karin Steinbach nicht in erster Linie literarisch, sondern autobiographisch, zweitens wurde es von zwei Frauen geschrieben, wo doch die Berge und ihre Abenteuer nach wie vor eine Männerdomäne sind. Doch wie Ines Papert, die mehrfache Weltmeisterin im Eisklettern, versicherte, ist hier ein Umbruch spürbar. In den Kletterwänden sind immer mehr junge Frauen anzutreffen und in der Literatur sowieso.

Sowjetischer Pik Saladin

Danach präsentierten Emil Zopfi und Robert Steiner die Neuausgabe von Annemarie Schwarzenbachs Biographie «Lorenz Saladin, ein Leben für die Berge». Saladin, ein Schweizer Kommunist der in den 1930er Jahren zusammen mit den besten Alpinisten der Sowjetunion im Pamir-Gebirge Gipfel bezwang und dort im Alter von 40 Jahren an den Folgen von Erfrierungen starb, hat heute nicht nur einen eigenen Pik, den Pik Saladin. Er hinterliess auch eine Sammlung von faszinierenden Fotografien und war wohl der einzige Schweizer Bergsteiger, der jemals vom Sowjetischen Staat gesponsert wurde.

«Einfach eine andere Generation»

Den Höhepunkt des Vormittags bildete eine Diskussion zwischen Steinbach, Papert und Steiner, moderiert von Extrembergsteiger, Schafzüchter und Höhenarzt Oswald Oelz. Es zeigte sich einmal mehr, dass die Schicksale von Büchern - auch von Bergbüchern - individuell sind. Während sich Ines Papert - als Fachfrau fürs Klettern - und Karin Steinbach - als Fachfrau fürs Schreiben - die Rollen teilten und so einen Bestseller produzierten, bekam Robert Steiner als literarisch-bergsteigerischer Einzelgänger von seinem schwäbischen Verleger und Freund den Satz zu hören: «Des drugg i bloss, weil du mir leid tuesch», als er das Manuskript von «Selig, die in Träumen sterben» vorlegte. Und auch Bergfex Reinhold Messner bekam in der Diskussion sein Fett weg, als Ines Papert über ihn - und über den Moderator Oelz - sagte: «Entschuldigen Sie, aber das ist einfach eine andere Generation.»

Frei von Wichtigtuern

Nach dem Mittag ging es weiter mit den faszinierenden Gletschergesängen von Franziska Baumann und mit Berggedichten von Fabio Pusterla und Leo Tuor. Das Ende des Tages stand ganz im Zeichen von HAMO - von Hans Morgenthaler. Zuerst stellte Edgar Schuler, Redaktor des Tages-Anzeigers, diesen extremsten alpinistisch-literarischen Grenzgänger der Schweiz vor. Dann verliehen die Bündner Schauspieler und Berggänger Gian Rupf und René Schnoz den Texten des vor 80 Jahren verstorbenen Morgenthaler mit einem Schatten-Sprech-Spiel Leben. Die Begegnung mit Alpiner Literatur macht vor allem eines aus: Sie ist erfrischend undogmatisch und frei von Wichtigtuern und sie zeigt: vor den Bergen sind wir alle gleich klein. Dafür kann man Emil Zopfi und dem SAC gar nicht genug danken.

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Bergfahrt: Erfolgreiche dritte Tagung für alpine Litertur

Bereits zum dritten Mal organisierte Emil Zopfi die Bergfahrt, die Tagung für Alpine Literatur, in Amden. Während am Samstag, 26. April, die Bücher und ihre AutorInnen im Vordergrund standen, konnten sich Interessierte am Sonntag noch auf eine geologische Wanderung im Gebiet von Amden machen. Die Bergfahrt war, wie auch in früheren Jahren, prominent besetzt: Unter anderem waren eingeladen Leo Tuor, Fabio Pusterla, Ines Papert, Karin Steinbach, Oswald Oelz und Franziska Baumann. Letzere wandelt in Zusammenarbeit mit Glaziologen der ETH Zürich seismografische Aufzeichnungen von Gletscherbeben in Klangbilder um. Auch die szenische Umsetzung von Hans Morgenthaler – HAMO ist vor 80 Jahren gestorben – «Ihr Berge» dur Gian Rupf und René Schnoz hat die Zuschauer begeistert.

Berg & Ski:

Bergfahrt 2008: Ein Tribut an Wort und Berg

von Caroline Fink

Die «Bergfahrt 2008» führte zum dritten Mal in verschiedenste Bergwelten - nicht zu Fuss, nicht per Film, sondern in Worten. Die Tagung für Alpine Literatur war ein Tribut an die Berge, aber auch an die Sprache: An ihre Wucht, wenn sie in Texten Felsen talwarts donnern lässt, an ihr Potential, längst vergessene Abenteurer lebendig werden zu lassen oder an ihre Fähigkeit immer wieder - leise und laute Fragen zum Sinn des Bergsteigens auszudrücken. Der Tag in Amden bot eine gedankliche Reise von druckfrischen Büchern zu verstaubten Archiven, vom Tödi zum Khan Tengri. Das Podium gehörte aktuellen Grossen im Klettersport: Ines Papert erzählte von ihrem Buch «Im Eis - wie ich auf steilen Routen meinen Weg fand» und von ihren anfänglichen Fragen, wer sich «für so ein Buch» überhaupt interessiere. Aber auch vor Jahren verschollene Bergsteiger kamen in Texten und Schauspiel zu Wort: So gehörte die Aufmerksamkeit dem Schweizer Bergsteiger Lorenz Saladin, der als Kommunist im Jahr 1936 auf einer sowjetischen Expedition am Khan Tengri in Kirgistan ums Leben kam. Oder aber dem vor 80 Jahren verstorbenen Schweizer Bergsteiger Hans Morgenthaler, der immer wieder Abgründen begegnete - am Berg und im Leben. Die Schauspieler und Bergsteiger Gian Rupf und René Schnoz inszenierten diese szenisch beklemmend nah. Der Tessiner Lyriker Fabio Pusterla nahm die Zuhörer derweil in seinen Gedichten mit zum Bergsturz von Gondo. Und der rätoromanische Schriftsteller Leo Tuor führte in Gedichten auf die Greina-Ebene zu Bündner Jägern und Schafen; las auf Romanisch seine Texte, die so rau schon klangen wie die Berge selbst. Bei aller Themenvielfalt tauchte aber doch die immer wieder gleiche Frage mehrmals auf: «Warum steigt man eigentlich auf Berge?» Antworten gab es viele aber auch weitere Fragen. So merkte der Bergsteiger und Autor Robert Steiner an, die grundsätzliche Frage müsse lauten: «Was wollen wir eigentlich von diesem Leben?» An der Bergfahrt 2008 war die Antwort für einen Tag klar: Geschichten aus der Bergwelt hören.

Die Alpen:

Grenzgänger überm Walensee

Gedichte, Getöse und Geschichten vom Gipfel an Emil Zopfis „Bergfahrt 2008“ in Amden

von Daniel Anker

„Ein aktiver Bergsteiger, ein rein nur Tatmensch, wird kaum jenes überragende alpine Dichtwerk schaffen, nach dem wir Bergsteiger dürsten“. Diese Meinung vertrat der Bergsteiger und Dichter Hans Morgenthaler, Mitglied des Akademischen Alpenclubs Zürich, im Beitrag „Moderne alpine Literatur“, den die „Alpina“, die Mitteilungen des Schweizer Alpen-Clubs, im März 1923 veröffentlichte. Mit Morgenthaler eröffnete Emil Zopfi seine dritte Bergfahrt - die von ihm gegründete und moderierte „Begegnung für alpine Literatur“ findet alle zwei Jahre statt, wird vom SAC massgeblich unterstützt und stand diesmal unter dem Motto „über Grenzen“. Der noch tief verschneite Mürtschenstock blickte neugierig über den Walensee hinweg in den vollen Gemeindesaal von Amden; an diesem mild-blauen Frühlingssamstag im April waren nicht wenige Tatmenschen zu Stubenhockern geworden. Ihr Durst aber nach Werken, die von Taten berichten, wurde so ziemlich gestillt.

Schwarzenbach als Bergbuchautorin

Ines Papert ist eine Grenzgängerin in mehrerer Hinsicht: Ostdeutsche, die nun in Westdeutschland lebt, Mutter, Profibergsteigerin und mehrfache Weltmeisterin im Eisklettern. Ihre Biografie hat die in St. Gallen lebende Münchnerin Karin Steinbach verfasst; in Amden sprachen beide über ihr gemeinsames Buch (1). Es will nicht jenes überragende alpine Dichtwerk sein, das Hamo forderte. Doch „Im Eis“ wird gelesen, „vor allem von jungen Frauen und älteren Männern“, wie Papert anmerkte.
In diesem Jahr wäre die Schweizer Schriftstellerin und Fotografin Annemarie Schwarzenbach 100 Jahre alt geworden; sie starb 1942 an den Folgen eines Velounfalls im Engadin, vielleicht auch an den Folgen ihres abenteuerlichen Lebens. Dass sie auch ein Bergbuch geschrieben hat, nimmt ihre stetig wachsende Fangemeinde immer noch leicht verwundert zu Kenntnis: Die Biografie über Lorenz Saladin, der 1936 am Khan Tengri, dem am nördlichsten gelegenen Siebentausender im Tianshan-Gebirge, an einer Blutvergiftung starb. Emil Zopfi und der deutsche Extrembergsteiger und Germanist Robert Steiner haben Schwarzenbachs „Lorenz Saladin“ neu herausgegeben und mit einem aufschlussreichen Nachwort versehen (2). Über die beiden Grenzgänger, die sich im Leben nie begegnet sind, erzählten Zopfi und Steiner mit Wort und Bild (3). Anschliessend moderierte der bekannte Alpinist und Arzt Oswald Oelz mit Papert, Steinbach und Steiner ein angeregtes Gespräch über Grenzgänge zwischen Berg und Literatur, über Bergsteiger, die lieber den Pickel als den Stift gebrauchen.

Berge zum Klingen bringen

Die Sängerin und Klangkünstlerin Franziska Baumann braucht weder noch. Sie erkundet die Gletscher mit dem Richtmikrofon und bringt so den Berg direkt zum Tönen. Braungelockt und im eisblauem Hosenanzug steht sie auf der Bühne und dirigiert mit Sensorhandschuh und Laptop ein alpines Konzert, in dem sich Steinrollen, Donnerechos und ächzendes Gletschereis mit einem Sirenengesang vermischen, der von Ferne an der Betruf der Älpler erinnert. Eine akustische Grenzerfahrung der ganz besonderen Art. (4)
Über die Grenzen der sprachlichen Verständigung gingen die italienischen Berggedichte des in Italien lebenden Tessiner Essayisten und Lyrikers Fabio Pusterla. „Sette frammenti dalla terra di nessuno“, sieben Fragmente aus dem Niemandsland, haben den Bergsturz von Gondo zum Ausgangspunkt - und sind noch nicht übersetzt worden. Trotzdem spürten die Zuhörer den Geist des Gebirges, als der Autor die Gedichte vortrug. Ähnliche Erfahrung machten sie auch mit den Texten des rätoromanischen Schriftstellers und zeitweiligen Alphirten Leo Tuor: Wie er aus seinem bekanntesten Buch „Giacumbert Nau“ las, glaubte man über die Greina zu stiefeln (5).

Bergfahrt geht nicht zugrunde

Den Schlusspunkt der alpinliterarischen Veranstaltung setzten wie immer die Bündner Schauspieler und Berggänger Gian Rupf und René Schnoz. Bei der ersten Bergfahrt 2004 hatten sie Ludwig Hohls „Bergfahrt“ inszeniert, für die zweite produzierte die Zweierseilschaft die szenische Lesung „Frisch am Berg“ mit Texten von Max Frisch. Nun würdigten Rupf-Schnoz in einem Schatten-Sprechspiel den vor 80 Jahren verstorbenen Hans Morgenthaler mit seinen Texten, insbesondere aus Hamos Erstling „Ihr Berge“, worin sowohl das Drama am Tödi (Morgenthaler erlitt schwere Erfrierungen an den Händen) wie die Bietschhorn-Touren mit Grittli, seiner letzten Gefährtin, ausführlich beschrieben sind (6). Lesen ist das eine. Aber wenn die Schauspieler den „ziemlich kompliziert konstruierten Mensch“ (Hamo über sich selbst) auf die Bühne bringen, wird man auf eine Bergfahrt mitgenommen, die keinen Vergleich mit wirklichen zu scheuen braucht. Da kann der Mürtschenstock noch so leuchten. Hans Morgenthaler betitelte einen weiteren Text zur Tödi-Tragödie, der 1925 im ersten Jahrgang der heutigen SAC-Zeitschrift „Die Alpen“ erschien, mit „Meinetwegen zugrunde gehn“. So heisst auch die Produktion von Gian Rupf und René Schnoz. Davon ist Emil Zopfis Bergfahrt nicht betroffen. Die nächste wird im Frühling 2010 in Amden stattfinden.


1 Ines Papert und Karin Steinbach: Im Eis. Wie ich auf steilen Routen meinen Weg fand, Malik Verlag, München 2006.

2 Annemarie Schwarzenbach: Lorenz Saladin. Ein Leben für die Berge. Herausgegeben und mit einem Essay versehen von Robert Steiner und Emil Zopfi, Lenos Verlag, Basel 2007.

3 Vgl. dazu auch Emil Zopfis Artikel „Einfacher Bursche und reiche Tochter“ in „Die Alpen“ 11/2007.

4 www.franziskabaumann.ch

5 Leo Tuor: Giacumbert Nau. Hirt auf der Greina, Octopus Verlag, Chur 1994.

6 Hans Morgenthaler: Ihr Berge. Stimmungsbilder aus einem Bergsteiger-Tagebuch, Orell Füßli Verlag, Zürich 1916. Neuauflage und mit einem Nachwort von Edgar Schuler, Verlag AACZ, Zürich 1996.

Kontakt: emil(at)zopfi.ch
(at) bedeutet @
Emil Zopfi, Bergfahrt 2008, CH-8758 Obstalden. Tel. 055 614 17 15

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Fotos: Marco Volken

Blick zum Mürtschenstock: Amden, der Kraftort für alpine Literatur.

Berge von Büchern: Bergführer und Buchhändler Lieni Roffler in seinem Element.

Nach hundert schlaflosen Nächten: Emil Zopfi eröffnet die literarische Bergfahrt.

Full house: Alpine Literatur ist ein Grenzgang und doch findet sich auch zum dritten Mal ein begeistertes Publikum ein.

Im Eis: Spitzenalpinistin Ines Papert (rechts) und Ko-Autorin Karin Steinbach stellen ihr gemeinsames Werk vor.

Robert Steiner erzählt von den letzten Tagen des Expeditionsbergsteigers Lorenz Saladin am Khan Tengri.

Emil Zopfi stellt Annemarie Schwarzenbachs Buch «Lorenz Saladin, ein Leben für die Berge» vor, das er gemeinsam mit Robert Steiner herausgegeben hat.

Starke Fragen, tiefschürfende Antworten: Podium mit (von rechts): Oswald Oelz, Ines Papert, Robert Steiner und Karin Steinbach.

Gleschergesänge: Franziska Baumann bei ihrer Performance mit Datenhandschuh, Gletschergeräuschen und ihrer brillanten Stimme.

Sprachklang über Sprachgrenzen: Fritz Keller (rechts) moderiert Berglyrik mit Leo Tuor und Fabio Pusterla.

Gian Rupf (rechts) und René Schnoz: Die bewährte Alpen-dramaturgische-Seilschaft präsentiert Texte von Hans Morgenthaler als Schattenspiel.